Unser SpielRaum

Konzept

Was macht die Kita SpielRaum Perlentaucher so besonders?

Wir sehen die Kindertagesstätte nicht als zeitlich und räumlich begrenzte Insel, sondern als eine Institution im Gemeinwesen, die Kontakte nach Außen pflegt. Wir sind eingebettet in eine Nachbarschaft, die den Lebensraum der meisten Kinder unserer Kita und ihrer Familien darstellt. Es ist uns wichtig, dass die Kinder unserer Kita diese Nachbarschaft kennenlernen und in Begleitung unserer pädagogischen Fachkräfte den Sozialraum erkunden und mitgestalten. Unser Kiez ist geprägt durch Gentrifizierung mit all seinen positiven und negativen Auswirkungen. Unsere Vision ist der Kiez für Alle – und daran arbeiten wir gemeinsam mit den Kindern. Wir unterstützen, u.a. durch Familiencafés, der Mitarbeit an Kiezzeitung und Quartiersarbeit mit den Kindern, stetigen Kooperationen zu Schulen, Senioreneinrichtungen, Bibliotheken, Freizeitstätten das langfristige, gemeinsame Erschaffen eines lebenswerten Kiezes, in dem Alle gleichermaßen gute Zukunftschancen haben – durch gemeinsame Sprachen (deutsch und englisch), gemeinsame Kontakte im Kiez, gute Kenntnisse über die Nutzung der Infrastruktur (Abenteuerspielplätze, Büchereien etc.), gemeinsame Vorstellungen über Inklusion, Nachhaltigkeit und Bildung. Besonders wichtig ist: Die Beteiligung der Kinder innerhalb ihrer Möglichkeiten. Die Kinder werden gehört und ausdrücklich ermutigt, ihre Vorschläge einzubringen. Wir bereiten alle Kinder gemeinsam auf die Schule vor und unterstützen Familien dabei, weiter in Kontakt zu bleiben.

Was verstehen wir unter Betreuung, Erziehung und Bildung?

Wir sehen das Kind als von Natur aus bildsames Wesen, das sich neugierig und aktiv mit seiner Umwelt auseinandersetzt. Aufgabe der KiTa und der Pädagog:innen ist es, einen Ort zu schaffen, an dem optimale Bedingungen für die Betreuung, Erziehung und Bildung des Kindes herrschen.

Den Ausgangspunkt bildet eine zuverlässige und liebevolle Betreuung des Kindes. Das Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens bildet die Grundlage der Erziehung und Bildung. Wir bemühen uns um das Vertrauen des Kindes, indem wir ihm Respekt und Wertschätzung entgegenbringen und stets als verlässliche Bezugspersonen agieren.
Die Erziehung des Kindes findet in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Familie statt. Die Erziehung hat die Aufgabe, das Kind auf dem Weg zur Erfüllung seiner individuellen Bestimmung zu führen. Pädagog:innen fördern die Selbsttätigkeit und Selbständigkeit des Kindes orientiert an dessen Entwicklungsstand und Entwicklungsbedürfnissen. Eine Verständigung auf gemeinsame Grundwerte mit Familien ist uns besonders wichtig.
Die Bildung des Kindes wird von den Pädagog:innen begleitet und unterstützt. Oberstes Ziel ist es, die kindliche Neugier und die Lust am Lernen zu erhalten und zu fördern. Bildungsprozesse finden immer und überall statt und das Kind ist deren Gestalter. Was wir dazu tun können, ist eine anregungsreiche Lernatmosphäre zu schaffen, die verschiedene Bildungsbereiche abdeckt und miteinander verknüpft.

Was heißt das für die pädagogische Arbeit in der KiTa SpielRaum Perlentaucher?

Die tägliche pädagogische Arbeit in der KiTa wird verwirklicht durch eine respektvolle Grundhaltung des Personals gegenüber dem Kind, durch verschiedene durchdachte Angebote sowie durch unser Raum- und Zeitkonzept, das Kindern individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten in geschützter Atmosphäre bietet.
Die KiTa ist so gestaltet, dass Kindern Zeit und Raum zugestanden wird, Bildungsprozesse im Sinne einer individuellen Aneignung der Welt gemäß ihrer individuellen Entwicklung und ihren Bedürfnissen und Interessen nach zu durchlaufen. Unser Raumkonzept sowie die Gestaltung des Tagesablaufs gewährleisten, dass jedes Kind die Gelegenheit erhält, vielfältige Erfahrungen zu machen, diese zu verarbeiten und bei Bedarf weitere Impulse und Hilfestellungen zu erhalten. Dabei erfahren Kinder natürliche Grenzen durch ihr Eingebunden-Sein in die Gemeinschaft der Kindergruppe. Wir möchten Kinder unterschiedlicher Altersstufen mit verschiedenen kulturellen, sozialen und familiären Hintergründen dabei unterstützen, gegenseitige Akzeptanz, Toleranz, Rücksichtnahme und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren, zu lernen.
Wir folgen dem Kernsatz von Johann Heinrich Pestalozzi: Nicht wichtig ist, wie ein Kind sein sollte, sondern wie ein Kind ist. Daher beobachten unsere pädagogischen Fachkräfte das Kind zunächst sorgfältig, um im Anschluss Handlungsmöglichkeiten reflektieren zu können.

Was lernt mein Kind in der KiTa SpielRaum Perlentaucher?

Die Herausbildung lernmethodischer Kompetenzen wird insbesondere durch Projektarbeit gefördert, die wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist. Dabei werden Projekte von den Interessen und Bedürfnissen der Kinder inspiriert. Pädagogische Fachkräfte übernehmen aus ihren Beobachtungen heraus nur eine grobe Planung und richten sich bei der Umsetzung an den Interessen der Kinder aus. Vorsichtige Impulse seitens der pädagogischen Fachkräfte unterstützen eine ganzheitliche Erfassung der Thematik, die verschiedene Bildungsbereiche wie etwa musikalische, bildnerische, sinnliche, körperliche, mediale und naturwissenschaftliche Erfahrungen anspricht und miteinander verknüpft. Bei allen Projekten und Aktivitäten gilt: Der Weg als Lernprozess ist das Ziel. Vorgegebene Ergebnisse gibt es nicht, da sowohl Kinder als auch pädagogische Fachkräfte ergebnisoffen an das Thema herangehen. Bildung bedeutet Offenheit.
Die Zukunft unserer Gesellschaft liegt im „Sozialen“ – davon sind wir überzeugt. Egal, was alles digitalisiert und automatisiert wird: Menschliche Beziehungen sind nicht ersetzbar und werden immer wichtiger, je weiter die Welt in Richtung Globalisierung und Individualisierung driftet. Unser Lernschwerpunkt liegt daher auf der Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen und einer guten Balance zwischen Individualität, Gemeinschaft und Gesellschaft.
Bei den vielfältigen Aktivitäten in der Kita erfahren Kinder verbindende Momente voller Freude und Spaß, aber auch natürliche Grenzen durch ihr Eingebunden-Sein in die Gemeinschaft der Kindergruppe. Kinder müssen lernen, Rücksicht zu nehmen, anderen zu helfen und eigene Bedürfnisse auch mal hinten an zu stellen. Gegenseitige Akzeptanz, Toleranz, Rücksichtnahme und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren, sind hier gefragt und werden gefördert. Das Umweltbewusstsein der Kinder wird nebenbei gefördert. Wir führen regelmäßige Projekte zum Thema Ressourcenschonung (Wasser, Abfälle, Lebensmittel) durch und suchen gemeinsam mit Kindern Alternativen. In der Kita soll dies auch sichtbar sein, etwa durch nachhaltige Materialauswahl. Holz, Material aus Recycling-Stoffen und Selbstgemachtes liegen uns am Herzen.

Welche Kinder kommen in die KiTa SpielRaum Perlentaucher?

Wir möchten die Teilhabe von Kindern jeder sozialen, kulturellen oder sprachlichen Herkunft sichern. Dies kann nur dann geschehen, wenn unsere Kindertagesstätte sich nicht zum Ort einer homogenen Elternschaft entwickelt. Wir wünschen uns untere Kita als Abbild unserer Nachbarschaft: Vielfältig, bunt und tolerant. Jeder soll seinen Platz finden und verschiedene Lebensentwürfe entdecken und ausprobieren können. Wir empfinden es als Bereicherung, wenn Kinder mit und ohne Behinderungen, mit verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen und aus sozial unterschiedlich aufgestellten Familien gemeinsam spielen, Spaß haben und voneinander lernen. Die „soziale Mischung“ in unserer Kita verwirklichen wir mit einem qualitativ sehr hochwertigen Angebot zu extrem günstigen Konditionen. Plätze werden durch den Träger in Absprache mit den Kitas vergeben. Falls Kinder einen erhöhten Förderbedarf aufweisen, passen wir unser Konzept individuell darauf an. In unserer Kita arbeiten speziell ausgebildete Integrationsfachkräfte. In unserem Zusatzbeitrag sind alle Mahlzeiten des Kindes inbegriffen, sie sind durchweg vegetarisch. Sprachliche Barrieren lösen wir in der Regel mit Hilfe von ehrenamtlichen „Dolmetscher:innen“ (z.B. durch Kooperationen mit den Kiezmüttern). Es ist uns wichtig, dass in unserer pädagogischen Arbeit verschiedenen Familienkonstellationen Rechnung getragen wird. Wir sichten regelmäßig kritisch unsere Materialien und sortieren auch solche aus, die neben der traditionellen „Mutter-Vater-Kind“-Familie keinen Raum für andere Lebensmodelle lassen. Patchworkfamilien, homosexuelle Eltern, Pflegefamilien und Ein-Eltern-Familien sind uns ausdrücklich willkommen in der Kita. In Bezug auf religiöse Hintergründe geben wir uns Mühe, verschiedene Traditionen zu achten, allerdings nur insoweit es unter praktischen Gesichtspunkten für alle Beteiligten gut tragbar ist. Wir möchten gerne allen Kindern und ihren Angehörigen vermitteln, dass es normal ist, „verschieden“ zu sein und andere in ihrer Andersartigkeit zu akzeptieren. Wir möchten daher eine Atmosphäre schaffen, in der Stärken und Schwächen des Einzelnen akzeptiert werden und alle Kinder einander nach ihren individuellen Kräften helfen. Selbstverständlich werden alle Geschlechter in alle Aufgaben einbezogen, dürfen alles spielen und es ist auch jede Art von Bekleidung erlaubt. Wir entfernen Medien, in denen Zuschreibungen offenbar werden. Da es nicht einfach ist, Geschlechterstereotype aus den Köpfen zu kriegen, behandeln wir diese Themen bewusst in Fortbildungen und räumen gesonderte Reflexionszeiten ein.

Weitere Details zu den Räumen, dem Tagesablauf, dem Umgang mit speziellen Themen und zu unseren Angeboten können Sie in unserem Konzept nachlesen, das Sie bei der Anmeldung des Kindes in unserer KiTa erhalten. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir telefonisch keine Fragen beantworten werden, da uns täglich sehr viele Anrufe erreichen. Sie können sich gerne unverbindlich auf die Vormerkliste für einen freien KiTa-Platz aufnehmen lassen.